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Was ist da draussen? – UniPress im Weltall

Mehr als 4’000 Planeten wurden bereits entdeckt, seit 1995 Michel Major und Didier Queloz den ersten Exoplaneten, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist, aufspürten – und damit eine Revolution in der Astronomie auslösten. Mit dem Nationalen Forschungsschwerpunkt NFS PlanetS ist die Schweiz an der Weltspitze mit dabei bei diesem Abenteuer, wie die aktuelle Ausgabe des Wissenschaftsmagazins UniPress zeigt.

 Von Brigit Bucher und Timm Eugster

Dieses Bild zeigt die Milchstrasse, die sich hinter einem der Hilfsteleskope des Very Large Telescope (VLT) der ESO erstreckt. An der Instrumentierung des VLT ist auch der NFS PlanetS beteiligt. Das VLT hat ein neues Zeitalter der Entdeckungen eingeleitet mit mehreren bemerkenswerten wissenschaftlichen Premieren, darunter das erste Bild eines extrasolaren Planeten. © Y. Beletsky/ESO

Woher kommen wir? Wie ist das Universum entstanden? Gibt es Leben auf anderen Planeten in unserem Sonnensystem oder darüber hinaus? Wie sind die Planeten entstanden, wie haben sie sich entwickelt? Blickt man nachts in den Sternenhimmel, sind dies Fragen, die sich viele Menschen stellen. Antworten darauf zu finden, hat mit dem Drang nach Wissen zu tun und mit der Neugier des Menschen, die Welt, in der er lebt, besser zu verstehen.

 

Spitzenforschung im Verbund

Als 1995 Michel Major und Didier Queloz von der Universität Genf den ersten Exoplaneten, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist, entdeckten, lösten sie damit eine Revolution in der Astronomie aus. Seither wurden so grosse Fortschritte erzielt, dass die Ära der Entdeckungen nun durch eine Epoche der Bestimmung der physikalischen und chemischen Eigenschaften abgelöst wird.

 

So widmet sich der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) PlanetS seit 2014 in interdisziplinären Projekten der Erforschung des Ursprungs und der Entwicklung von Planeten sowie deren Charakterisierung. Beteiligt am NFS PlanetS sind die Universität Bern, die gemeinsam mit der Universität Genf die Leitung innehat, die ETH Zürich und die Universität Zürich.

 

Auf der Suche nach Hinweisen auf Leben

«Man muss Geduld haben und hartnäckig bleiben», sagt Willy Benz, Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkt NFS PlanetS im UniPress-Interview: «Schlussendlich möchten wir wissen, ob es Hinweise für Leben gibt auf diesen Planeten – nur leider können wir nicht hingehen und nachschauen.» Die Wissenschaft müsse also «noch viel lernen, bevor wir sagen können: Da sitzt jemand und raucht eine Zigarre», so Benz.

Willy Benz ist Professor für Physik und Astrophysik an der Universität Bern und Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkts PlanetS. © Universität Bern, Bild: Ramon Lehmann

Doch die Möglichkeiten und Fortschritte sind bereits heute beeindruckend. Das UniPress-Magazin zeigt, wie mit Hilfe von astronomischen Beobachtungen mit Teleskopen am Boden und im Weltraum und mit Instrumenten an Bord von Weltraumsonden neue Erkenntnisse zu Planeten in unserem Sonnensystem und darüber hinaus gewonnen werden.

Künstlerische Darstellung des Weltraumteleskops CHEOPS, das an der Universität Bern entwickelt und gebaut wurde. © ESA / ATG Medialab

Man erfährt, wie astronomische Beobachtungen theoretisch interpretiert werden mit Modellen und Simulationen am Computer und damit Erkenntnisse gewonnen werden über die vielfältigen chemischen und physikalischen Prozesse, die bei der Entstehung und der Entwicklung von Planeten ablaufen.

Blick ins aktuelle UniPress: So entsteht ein Planet © Universität Bern

Und es wurden Forschende im Labor besucht, die mit Analysen von Gesteinsproben von Asteroiden, Kometen und Meteoriten mehr über unser eigenes und über andere Sonnensysteme erfahren und Hinweise auf den Ursprung des Lebens auf der Erde finden wollen.

 

Weltraumnation Schweiz

Exzellente Forschende arbeiten im Rahmen des NFS PlanetS interdisziplinär und über verschiedene Institutionen hinweg an Projekten, es werden junge Talente ausgebildet und gefördert – für den Arbeitsmarkt oder eine Karriere in der Wissenschaft. Und nicht zuletzt gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit der Industrie, es findet ein regelmässiger Technologietransfer statt und es werden Startups gegründet.

 

Einige werden vielleicht staunen: Die Schweiz ist tatsächlich eine Weltraumnation, und der NFS PlanetS leistet einen wesentlichen Beitrag dazu: Indem man sich in unserem kleinen Land zusammentut und Synergien schafft, sind wir wettbewerbsfähig – auf der Welt und im Weltraum.

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