“Wissenschaft ist sogar noch faszinierender als Science-Fiction”
Die diesjährige Fantasy Basel endete mit einem Rekord: 62’000 Besucherinnen und Besucher waren am Mega-Event in der Messehalle Basel. Viele schauten auch bei der Ausstellung des Swiss Space Museum vorbei, an welcher der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) PlanetS beteiligt war. Dort hatten sie die Gelegenheit, eine reichhaltige Ausstellung zu bestaunen, spannende Experimente auszuprobieren, Wissenschaftspräsentationen zuzuhören und mit Experten zu sprechen.
“Wenn Ihr Science-Fiction mögt, lest weiter – aber gebt auch der Wissenschaft eine Chance! Diese ist eigentlich noch faszinierender”, sagte NFS PlanetS Mitglied und Nobelpreisträger Didier Queloz begeistert bei seinem Vortrag auf der Space Stage der Fantasy Basel. Ein grosses Publikum hatte sich eingefunden und lauschte gespannt seinen Ausführungen über die Vielfalt der Planeten im Kosmos, die Entstehung des Lebens auf der Erde, den Grund für das Blau unseres Himmels – und allem dazwischen.
Eine kosmische Reise
Die Fantasy Basel ist die grösste Populärkultur Convention der Schweiz. Besucherinnen und Besucher kamen in den Genuss von Signierstunden und Lesungen von Comic- und Romanautoren, Podiumsdiskussionen mit bekannten Persönlichkeiten aus Film, Fantasy und Science Fiction, Filmvorführungen und Cosplay-Workshops. Bei der diesjährigen Ausgabe der dreitägigen Veranstaltung versammelten sich rekordverdächtige 62’000 Comic- und Science-Fiction-Fans in der Messehalle Basel.
Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war die Weltraumausstellung. Sie nahm die Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch den Kosmos. Von Informationen zu und Originalobjekten von vergangenen, aktuellen und zukünftigen Missionen im Sonnensystem – einschliesslich einer Modellnachbildung des James Webb Space Telescope – über Planetariumsvorführungen zu fernen Welten um andere Sterne und wissenschaftlichen Experimenten bis hin zu Stücken echter Meteoriten blieb keine weltraumbezogene Neugier ungestillt.
“Die Frage ist nicht, ob es da draussen Leben gibt, sondern ob wir es entdecken können.
Auf der Bühne brachten zahlreiche PlanetS-Mitgliederinnen und -mitglieder den Zuschauerinnen und Zuschauern ihre Forschungsarbeit in Vorträgen näher. Clémence Fontanive, etwa, erzählte von den wenig bekannten, aber faszinierenden kosmischen Objekten, den so genannten Braunen Zwergen, die Merkmale sowohl mit Sternen als auch mit Planeten teilen. Susanne Wampfler sprach über die Entstehung von Sternen und Planeten und gab einen Überblick über Moleküle, die in der Galaxie entdeckt wurden und für die Entstehung von Leben von Bedeutung sein könnten. Adrian Glauser wies darauf hin, dass es angesichts der schieren Anzahl der existierenden Planeten “keine Frage ist, ob es Leben gibt oder nicht – die Frage ist, ob wir es entdecken können”. Mit der vorgeschlagenen zukünftigen Mission LIFE – einem Infrarot-Weltraumteleskop, das auf die direkte Beobachtung erdähnlicher Planeten spezialisiert sein wird – hofft er, genau dies eines Tages zu tun. Nicolas Thomas zeigte Beispiele der brillanten Bilder, die die Schweizer CaSSIS-Kamera vom Mars aufnimmt und erörterte ihre wissenschaftlichen Verwendungen.
Insgesamt war das Interesse an den wissenschaftlichen Inhalten, die sowohl die Weltraumbühne als auch die Ausstellung boten, bemerkenswert gross. So mancher Comic- und Science-Fiction-Fan, der die Space-Ausstellung der Fantasy Basel besuchte, dürfte davon überzeugt worden sein, dass Wissenschaft tatsächlich mindestens so faszinierend ist wie Populärkultur.
Weitere Impressionen vom NFS PlanetS an der Fantasy Basel
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