National Centre of Competence in Research PlanetS
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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Professor Willy Benz, Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkts PlanetS. (Bild Alessandro Della Bella)

Wie schnell die Zeit vergeht! Wenn Sie diese Ausgabe des Observers erhalten, nähert sich PlanetS bereits dem Ende seines fünfjährigen Bestehens! Nicht einmal ein Wimpernschlag auf astronomischen Zeitskalen und doch haben sich unsere Wissenschaft und damit unsere Aktivitäten enorm weiterentwickelt.

Mit der Verbesserung der astronomischen Instrumentierung rückt die Untersuchung der Atmosphären von Exoplaneten immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Diese weitentfernten Planeten können nur mit Instrumenten, die in grossen Teleskopen installiert sind, aus der Ferne untersucht werden. Ihre Atmosphäre ist das einzige Fenster zu ihren Eigenschaften wie der Beschaffenheit von Klima und Oberfläche, und sie bietet vielleicht die Möglichkeit, irgendwann ein Zeichen für Leben aufzuspüren. In dieser Ausgabe des Observers erfahren Sie von den Anstrengungen von PlanetS, die Techniken zu meistern, die hinter der Fernerkundung dieser Atmosphären mit Hilfe der weltweit grössten Teleskope stecken.

In einem Interview, das Prof. Xavier Barcons, Generaldirektor der ESO, PlanetS anlässlich der Sitzung des Ratskomitees seiner Organisation in Bern gab, beschreibt er, wie wichtig einige der Instrumente sind, bei denen PlanetS-Forschende eine Schlüsselrolle gespielt haben.

Viele weitere neue Aktivitäten haben bei PlanetS begonnen. Unsere jährliche Generalversammlung, die immer in der letzten Januarwoche stattfindet, ist für alle PlanetS-Mitglieder eine hervorragende Gelegenheit, sich eine Übersicht über die Breite des Programms zu verschaffen. Wow, unglaublich! Ist normalerweise die Reaktion neuer Mitglieder wie Emeline Bolmont, die das Studium von Planetenatmosphären spannender fand, als Pilotin zu werden, und als neue Professorin an der Universität Genf zu PlanetS gestossen ist.

2019 ist schliesslich das 50-Jahr-Jubiläum von Apollo 11 und des grossen Sprungs für die Menschheit, den diese ersten Schritte auf dem Mond darstellten. Die Universität Bern war die einzige nicht-amerikanische Institution, die ein wissenschaftliches Instrument für diese Mission beisteuern durfte. Dieses Experiment war ein Geniestreich aufgrund seiner Einfachheit: eine Metallfolie, die auf dem Mond der Sonne ausgesetzt war und nach der Rückkehr in Bern analysiert wurde, um die Zusammensetzung des eingefangenen Sonnenwindes zu messen. Aus diesem Grund sind die Schweiz und PlanetS besonders daran interessiert, gemeinsam mit vielen anderen dieses einzigartige Jubiläum zu feiern.

Abgesehen von der Wissenschaft und für mich ganz persönlich sind es auch 50 Jahre her, dass ich als Teenager diese ersten Schritte live im Fernsehen verfolgt habe. Von da an war der grosse Sprung für mich, Astronom zu werden! Während ich diese Zeilen schreibe, kann ich nicht umhin zu denken, wie glücklich wir sind, in einer solch aussergewöhnlichen Zeit zu leben!

Mit den besten Wünschen,

Willy Benz
Direktor NFS PlanetS

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