National Centre of Competence in Research PlanetS
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Editorial

Nicolas Thomas (rechts) übernimmt die Leitung des NFS PlanetS von Willy Benz. Bilder: Alessandro Della Bella / UBE

Liebe Leserinnen und Leser,

Nach zwei Jahren virtueller Sitzungen trafen sich die Mitgliederinnen und Mitglieder von PlanetS Ende April zu ihrer Generalversammlung in Grindelwald. Die dreitägige Versammlung mit einer Rekordteilnehmerzahl und einem Besuch des historischen SPHINX-Observatoriums auf dem Jungfraujoch machten dieses Treffen zu einem ganz besonderen Ereignis für alle. Für die einen war es eine Gelegenheit, sich wieder mit Freunden auszutauschen, für die anderen war es die Chance, ihre Kollegeninnen zum ersten Mal persönlich zu treffen. Wie erwartet, hat die Versammlung ihre Wirkung nicht verfehlt. Alle sind mit neuen Ideen und einem neuen Enthusiasmus nach Hause zurückgekehrt. Der Teamgeist ist wieder da!

Die Generalversammlung markierte auch den Abschluss der zweiten Phase von PlanetS. Wie Raketen haben auch die NFS drei Phasen mit einer Laufzeit von jeweils vier Jahren. Wie bei den Raketen sorgt die erste Stufe für den kritischen Start und den ersten Schub, während die zweite Stufe die Platzierung in der Umlaufbahn sicherstellt. Der Erfolg jeder Stufe ist für die nächste entscheidend. Gemäss SNF hat PlanetS seine ersten beiden Stufen erfolgreich abgeschlossen und somit grünes Licht für die dritte und letzte Stufe erhalten. Eine kritische Phase, denn sie wird es uns ermöglichen, das endgültige Ziel zu erreichen oder, besser noch, einen neuen Anfang vorzubereiten.

Nach acht Jahren ist für mich die Zeit gekommen, als Direktor von PlanetS zurückzutreten. Mein Nachfolger, Prof. Dr. Nicolas Thomas, wird die Gelegenheit haben, mit Ihnen über diesen Neuanfang zu sprechen. Für mich war es eine große Freude und Ehre, an den ersten beiden Phasen aktiv teilnehmen zu können. Es war mir auch ein Privileg, Sie mit diesem Newsletter über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten.

Ich wünsche Ihnen alles Gute,

Willy Benz

Liebe Leserinnen und Leser,

zum 31. Mai 2022 ist Willy Benz als Direktor von PlanetS zurückgetreten. Diejenigen von uns, die Willy gut kennen, sind sich ziemlich sicher, dass er nicht freiwillig zurückgetreten ist, doch “Zeit und Gezeiten warten auf niemanden”. Die Investition, die Willy persönlich für die Bewerbung um die Gründung von PlanetS getätigt hat, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der erfolgreiche Antrag kam erst im dritten Anlauf. Die Koordinierung auf lokaler und nationaler Ebene erfordert grosse Anstrengungen bei der Festlegung von Zielen, die nicht nur von den wissenschaftlichen Partnern akzeptiert werden können, sondern auch für Nichtfachleute in den verschiedenen Einrichtungen transparent und attraktiv sind. Dies erfordert eine klare Vorstellung von den wissenschaftlichen Zielen und die Fähigkeit, diese Ziele mit einem Enthusiasmus zu versehen, der von institutionellen und staatlichen Entscheidungsträgern wahrgenommen werden kann. Die Tatsache, dass es Willy gelungen ist, die Finanzierung von PlanetS zu erhalten und die Dynamik des NFS in den ersten beiden Phasen aufrechtzuerhalten (und insbesondere in Phase 2, als eine Organisation, die die Vernetzung unterstützen sollte, keine persönlichen Interaktionen zulassen durfte), zeugt von seinem Geschick bei der Gestaltung und Verwaltung wissenschaftlicher Strukturen.

PlanetS steht nun vor dem nächsten Übergang ohne Willy am Ruder. Und das wird zweifellos eine Herausforderung sein, denn sein Wissen und seine umsichtige Herangehensweise an die Zusammenarbeit mit den lokalen und nationalen Akteuren der Planetenwissenschaft werden uns sehr fehlen. Glücklicherweise werden wir auch in den kommenden Jahren auf sein Fachwissen als Mitglied des Beirats zurückgreifen können. Nichtsdestotrotz wird es für die nächste Generation nicht einfach sein, PlanetS aufrechtzuerhalten und auszubauen, während es sich in das geplante Schweizerische Institut für Planetenwissenschaften (SIPS) verwandelt. Es muss sichergestellt werden, dass die Zusammenarbeit, die Koordination und die Integration der Aktivitäten im Bereich der Planetenwissenschaften, wie wir sie heute in der Schweiz erleben und wie sie von Willy vor mehr als einem Jahrzehnt ursprünglich vorgesehen waren, auch in den kommenden Jahrzehnten fortgesetzt werden.

Ich freue mich darauf, unser bemerkenswertes Team in das nächste Kapitel zu führen und Sie, liebe Leserinnen und Leser, in den kommenden Jahren in diesem Newsletter begrüssen zu dürfen.

Mit meinen besten Grüssen,

Nicolas Thomas

 

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