Supernova-Spurensuche
Viele Elemente auf der Erde und anderen Planeten sind im Zentrum von Sternen entstanden. Explodiert ein Stern als Supernova, werden diese Elemente ins All geschleudert. Erstaunliche Entdeckungen in der nachträglichen Spurensuche von Supernovae sind das Thema eines Referats in Bern von Alicia Margarita Soderberg, Professorin für Astronomie an der Harvard Universität USA.
Was genau passiert eigentlich beim explosionsartigen Sternentod? Bislang haben Forscherinnen und Forscher weltweit vor allem auf die Analyse der unmittelbaren optisch beobachtbaren Strahlungsausbrüche in den Wochen nach einer Supernova gesetzt. Die Schwierigkeit dabei: Solche Monsterexplosionen können im Durchschnitt nur alle 100 Jahre pro Galaxie beobachtet werden. Das Team um die bekannte Harvard-Professorin Alicia Margarita Soderberg setzt zudem auf die Untersuchung in anderen Wellenlängen und auf theoretische Modelle rund um die letzten Lebensphasen von Sternen. Unter Beizug radioaktiver Spuren vergangener Supernovae, die in Proben des Tiefseebodens zu finden sind, zeigen ihre Ergebnisse, wie ungemütlich nahe der Erde solche Explosionen in der Vergangenheit stattgefunden haben.
Alicia Margarita Soderberg hält am Freitag, 5. Juni 2015, von 17 bis 18 Uhr ein Referat mit dem Titel «Supernova Forensics: A Post Mortem Investigation of the Life Cycle of Stars». Universität Bern, Exakte Wissenschaften, Sidlerstrasse 5, Hörsaal 099. Der Eintritt ist frei. Das Referat wird in Englisch gehalten. (gs)
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