Didier Queloz
Geboren: 23.02.1966
Studium: Physik an der Universität Genf
Doktortitel: 1995 an der Universität Genf
Professor für Physik am Cavendish Laboratorium der Universität Cambridge und an der Universität Genf.
Didier Queloz war der Auslöser der Exoplaneten-Revolution in der Astrophysik. Bis vor 20 Jahren basierte unser Wissen über Planeten und Leben im Universum nur auf Erkenntnissen über unser eigenes Sonnensystem. 1995 änderten Didier Queloz und Michel Mayor diese Sicht in drastischer Weise, als sie den ersten Riesenplaneten ausserhalb unseres Sonnensystems entdeckten. Seither war Didier Queloz an der erfolgreichen Entwicklung einer Reihe von präzisen Spektrographen beteiligt. Damit konnte die Genauigkeit der Dopplertechnik entscheidend verbessert werden.
Als die Methode der Planetenentdeckung durch Transite entwickelt wurde, schuf er 2007 in Zusammenarbeit mit dem britischen WASP-Team ein neues internationales Programm, um die Existenz von Transit-Planetenkandidaten mit Hilfe von Spektroskopie und Photometrie zu bestätigen und sie zu charakterisieren. Er war zudem aktiv an der Corot-Mission beteiligt, die erstmals Planetentransite vom All aus entdeckte und leistete einen wichtigen Beitrag zur Arbeit, die zur Entdeckung des ersten Transits eines Gesteinsplaneten führte (Corot-7b). 2012 erhielt er zusammen mit Michel Mayor den „2011 BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award of Basic Science“ für die Entwicklung neuer astronomischer Instrumente und experimenteller Methoden, die zur erstmaligen Beobachtung von Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems führte.
2013 wurde er Professor an der Cambridge Universität. Mit seinem Team leitet er ein umfangreiches Programm zur Planetenforschung, das weitere Fortschritte und Entdeckungen zum Ziel hat. Damit möchte er aber auch die Faszination dieses Gebiets einem breiteren Publikum vermitteln. Es gibt zahlreiche Dokumentarfilme, Artikel und Interviews mit Didier Queloz.
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