Roger Thibaut, Mr.
Nennen Sie uns ein persönliches Zitat oder eines einer bekannten Person (z.B. Albert Einstein), welches Sie und Ihre Arbeit/Ihr Leben beschreibt.
„Jede Wissenschaft führt zu neuer Unkenntnis“ (Henri Michaux)
Beschreiben Sie Ihren Beruf in einem Satz und sagen Sie uns, was das wichtigste Ziel Ihrer Arbeit ist.
Derzeit werte ich die PLATO (PLAnetary Transits and Oscillation of stars)-Ergebnisse aus, wobei ich neben den Beobachtungsdaten selbst auch Modelle nutze. So wird eine Einschätzung möglich, welche bodengestützten Untersuchungen und Mittel nötig sind, um die vom Satelliten entdeckten Exoplaneten charakterisieren zu können. Dank dem NCCR kann meine Arbeit an den beiden Universitäten Bern und Genf entstehen und von ihnen werden, sodass Beobachtungsdaten und Modelle besser nutzbar sind.
Wie sind Sie zu diesem Forschungsgebiet/Arbeitsumfeld gekommen?
Schon als kleiner Junge war ich von Star Wars und anderen Science fiction-Filmen fasziniert. So entstand mein Interesse an Wissenschaft und Astrophysik, eins führte zum andern, und schliesslich landete ich bei der Exoplanetenforschung. Hieran hatte ich das grösste Interesse, und es bot die grössten Herausforderungen. Dies vor allem, weil, wer Exoplanten verstehen will, auch etliche andere Forschungsfelder wie atmosphärische und geologische Prozesse untersuchen muss.
Welches wäre die grossartigste Entdeckung, die Sie miterleben möchten?
Ganz ehrlich: Ich weiss nicht, welches die grossartigste wäre. Natürlich wäre es grossartig, Leben oder Technologie auf anderen Planeten nachzuweisen. Aber auch technologische Errungenschaften wie etwa eine bemannte Mars-Mission oder die Besiedelung des Mondes wären wunderbar.
Sie arbeiten für den Nationalen Forschungsschwerpunkt PlanetS. Was glauben Sie wird PlanetS Ihnen ermöglichen, was ohne PlanetS nicht möglich wäre?
Ist „meine jetzige Stelle bekommen“ eine gute Antwort? Im Ernst: Der NCCR ermöglicht mir eine Position, die auf zwei Institutionen verteilt ist, und erlaubt es, ganz unterschiedliche Aspekte und Methoden der Exoplanetenforschung kennenzulernen. Auch auf höherer Ebene ist dieser „wissenschaftliche Schmelztiegel“ Realität, in Form der verschiedenen, projektübergreifenden Veranstaltungen; so ist bspw. die jährliche Generalversammlung sowohl in wissenschaftlicher als auch sozialer Hinsicht eine sehr lohnende Veranstaltung.
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