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JURA 2019

Vom 9. bis 11. September 2019 trafen sich 31 junge Forschende aus Bern, Genf und Zürich zur zweiten Ausgabe des «Junior Research Assembly» (JURA) des Nationalen Forschungsschwerpunkts PlanetS in Vitznau am Vierwaldstättersee. Ziel des Treffens war, die jungen Forschenden zusammenzubringen, damit sie sich über ihre wissenschaftliche Arbeit austauschen und die Verbindungen zwischen ihren Institutionen verstärken konnten.

Die Teilnehmenden des JURA-Treffens. (Photo PlanetS)

Die Teilnehmenden wurden gebeten, für diesen Workshop Vorträge oder Poster vorzubereiten, um ihre Forschungsergebnisse vorzustellen und miteinander zu teilen. Es wurden 17 Vorträge und 5 Poster präsentiert. Dabei diskutierten die Forschenden eine Vielzahl von Themen, welche die gesamte Entwicklung der Planetenentstehung abdeckten, von den frühen Phasen bis zum Studium der Zusammensetzung der Atmosphären um ferne Exoplaneten. Ein Schwerpunkt lag auf der Verknüpfung der verschiedenen Bereiche. Die Teilnehmenden waren daher ermutigt worden, ihr Forschungsthema so vorzustellen, dass Zuhörer aus allen Disziplinen (Beobachter, theoretische Astrophysiker, Meteoritenforscher) es verstehen und an den Diskussionen teilnehmen konnten. Diese waren sehr fruchtbar. Jüngere Forschende finden es oft einfacher, Fragen zu stellen, zu diskutieren und neue Ideen vorzuschlagen, wenn sie unter Kollegen und Kolleginnen sind, die sich in einer ähnlichen Phase ihrer Karriere befinden. Und zweifellos werden diese Diskussionen in naher Zukunft zu spannenden Kooperationsprojekten führen.

Zwar geht es bei «JURA» vor allem um die Wissenschaft und die Verknüpfung verschiedener Fachbereiche, aber auch um die Menschen, die die Forschung durchführen, insbesondere Doktoranden und frühe Postdocs am Anfang ihrer Laufbahn. Dafür zu sorgen, dass diese schweizweit tätigen Menschen miteinander in Kontakt kommen und sich vernetzen, war ebenfalls eines der Hauptziele des Treffens. Zu diesem Zweck wurden rund um den Workshop soziale Aktivitäten organisiert, um die Teilnehmenden zusammenzubringen. Am Nachmittag des 10. September standen zwei Optionen zur Verfügung. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen einer Wanderung (oder einer Fahrt mit der Seilbahn) auf den Gipfel der nahen Rigi oder einem Besuch der Festung Vitznau. Diejenigen, die sich für die erste Option entschlossen, konnten den geografischen und geologischen Reichtum eines der schönsten Berge der Schweiz und die prächtigen Landschaften des Landes geniessen. Eine weitere Möglichkeit war der Besuch der Festung Vitznau, ein bedeutendes Stück Geschichte, da die Festung Teil eines Verteidigungsprogramms war, das die Schweiz während des Zweiten Weltkriegs errichtete. Auf vielfachen Wunsch wurde am Abend des 10. September mit Hilfe des Hotelpersonals auch eine spontane Karaoke-Session organisiert.

Der Blick von Vitznau auf den Vierwaldstättersee. (Foto PlanetS)

Eine der Hauptveranstaltungen im Rahmen des Treffens war der Workshop zum Thema Hochstapler-Syndrom, den Dr. Sarah Rughmeier hielt. Bei diesem psychologischen Phänomen, auch Imposter-Syndrom genannt, sind Betroffene davon überzeugt, dass sie sich ihren Erfolg erschlichen haben, obwohl ihre Fähigkeiten unbestritten sind. Das Hochstapler-Syndrom kommt bei jungen Forschenden häufig vor und wurde in früheren Treffen als ein wichtiges Problem identifiziert. Da es schwierig sein kann, über diese Themen zu sprechen, sind solche Workshops besonders wertvoll, um mehr zu erfahren, auch darüber, wie junge Forscher im Laufe ihrer Karriere damit umgehen können. Dr. Rugheimer wurde eingeladen, weil sie erstens als Astrophysikerin mit den Forschungsgebieten der meisten PlanetS-Mitglieder vertraut ist, und weil sie zweitens einen Podcast zu solchen Themen mitveranstaltet und anderen Wissenschaftlern hilft, sich mit Themen wie dem Hochstapler-Syndrom auseinanderzusetzen. Der Workshop war sehr hilfreich, um diese Probleme zu erkennen und im jungen Forscherleben darauf reagieren zu können.

Als die Teilnehmenden den Veranstaltungsort am 11. September verliessen, hatten sie eine Menge über Planetenforschung und voneinander erfahren. Das Treffen war ein Erfolg und alle freuen sich auf die nächste Ausgabe.

Jean-David Bodénan, im Namen des Organisationskomitees von «JURA 2019»

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