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Space Trip auf dem Gornergrat

Zum ersten Mal überhaupt führte das Stellarium Gornergrat im Oktober zwei Spezialwochen unter dem Namen „Space Trip“ durch. Das neue Format richtete sich an die lokal anwesenden Tages- und Hotelgäste.

Von Timm Riesen

hier die legende

Astronom Timm Riesen bringt Gästen Astronomie und Forschung näher. (Bilder Stellarium Gornergrat)

Während der Space Trip Wochen durften Gäste je nach Wetter an einer oder zwei Aktivitäten teilnehmen, die ihnen Astronomie und Forschung im wahrsten Sinne etwas näher brachten. Bei jedem Wetter fand jeweils um 17:00 Uhr eine Führung durch das Observatorium und den Kontrollraum statt.
Das Interesse war noch grösser als erhofft: Bis zu 40 Gäste drängten sich jeden Abend in die Kuppel, um die Instrumente zu bestaunen und sich deren Funktionsweise erklären zu lassen. Das Öffnen und Drehen der Kuppel begeisterte nicht nur die jungen Gäste sondern liess auch Augen von Senioren aufleuchten und ernste, konzentrierte Gesichter aus Asien lächeln. Nach der Einführung in das Stellarium Projekt und dessen Instrumente, begab man sich in den Kontrollraum, um auf dem Bildschirm dort entstandene Aufnahmen zu betrachten und sich noch weiter in die tiefen des Weltalls zu begeben. Das interaktive Format dieses Teils wurde sehr geschätzt, viele Fragen wurden gestellt und es wurde rege in Deutsch, Englisch und Französisch diskutiert. Nicht selten gingen Gespräche noch beim Nachtessen im Speisesaal weiter, und alle paar Minuten schaute ein Gast mit den Händen um die Augen durch die Scheibe nach draussen um herauszufinden ob das Wetter wohl hält oder gar besser würde für den kommenden Teil des Programms.

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Die Galaxien M82 (links) und M81. (Bild Stellarium Gornergrat)

Planeten und Andromeda

Falls dies der Fall war, folgte nach dem Essen um 22:00 Uhr eine Himmelsbegehung draussen vor dem Hotel in hochalpiner Nacht. Der Laser, als Skypointer eingesetzt, war das ideale Mittel um Sternbilder, sichtbare Planeten und sogar Deep-Sky Objekte wie die Andromeda Galaxie im Himmel anzuleuchten, so dass jung und alt mühelos die Objekte identifizieren und den Erklärungen folgen konnten. Einmal schauten dabei sogar Steinböcke zu. Im Anschluss begaben sich die Leute in die nun geöffnete Kuppel und durften mit dem Takahashi „LookThrough“ Teleskop interessante Objekte auf die traditionelle Art erkunden. Je nach Mondphase waren dies Planeten, Erdmond, Galaxien, Kugelsternhaufen, offene Haufen und planetare Nebel. Oft hielten die Interessierten Leute bis weit nach Mitternacht aus und trotzten den kalten Temperaturen und zum Teil beachtlichen Winden. Das Feedback war überwältigend und das Hotel selbst sowie Mitarbeiter des Stellarium Teams durften sich über viele positive Rückmeldungen freuen. Oft kamen Gäste beim Morgenesse an den Tisch um die Hand zu schütteln und sich für die Sternstunden zu bedanken.

Webportal für Schulen

Die Erfahrung mit Space Trip zeigten deutlich, wie interessiert die Allgemeinheit an unseren Themen ist. Um noch mehr Leute erreichen zu können, und allen voran die Schulen in der Schweiz, arbeiten wir mit Hochdruck daran unser Webportal zu Ende zu stellen. Zusammen mit der weitgehend beendeten „Robotisierung“ des Stellariums wird das Portal ermöglichen, dass Lernende aufwändig gestaltete, pädagogische Aktivitäten mit einer Lehrperson in der Schule durchführen können, inkl. dem Zusammenstellen eines Beobachtungsprogramms für die Instrumente des Stellarium. Dieses kann die Aufträge dann selbständig und automatisiert abarbeiten und die Daten per Internet zugänglich machen. Wir freuen uns auf eine rege Nutzung in der Zukunft.

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